Paul Plontke

Selbstbildnis Nr. 1, 1926

Gemälde von Paul Plontke, Öl auf Leinwand, 110 x 80 cm

Paul Plontke (1884–1966), Selbstbildnis Nr. 1, 1926

Gattung Gemälde
Material Öl auf Leinwand
Maße 110 x 80 cm
Signatur signiert und datiert unten rechts: P. Plontke 1926

Restauriert mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung

Forschungsstand

Die Provenienz ist ungeklärt und wird weiter erforscht.

Ein hochbegabter Maler

„Seine bescheidene Zurückhaltung, seine edle menschliche Gesinnung, sein liebenswürdiges Wesen hat diesem hochbegabten, vielfach geehrten Maler große Sympathie in weiten Kreisen erworben.“


Christian Kazner, in: Einladung zur Ausstellung Prof. Paul Plontke, Kunsthandlung H. Sagert & Co., Berlin 2. Mai bis 18. Juni 1963 
 

Schwarz-Weiß-Fotografie: Gebäudefassade der Hochschule für Bildende Künste Berlin, davor Straße mit Passant

Ein Ort der Kunst: Von 1924 bis 1939 beherbergte das Gebäude in der Hardenbergstraße die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. Einer der Lehrer war Paul Plontke. Heute ist das Haus Sitz der Universität der Künste.

Vereinigte Staatschulen für freie und angewandte Kunst, um 1928; ehemals Königliche Akademie für bildende Künste und Musik

© Foto: Gustav Hilbert, CC-BY-SA-3.0
Schwarz-Weiß-Abbildung eines Gemäldes, Druck, Papier

Etwa zur gleichen Zeit wie das Selbstbildnis entstand „Der letzte Mohikaner“. Er wurde 1926 im Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof gezeigt.

Paul Plontke, Der letzte Mohikaner; im: Katalog der Grossen Berliner Kunstausstellung, 1926.

© Repro: Anja Elisabeth Witte

1926, als er das „Selbstbildnis Nr. 1“ malte, war Paul Plontke Lehrer an der Kunsthochschule in der Hardenbergstraße. Zu seinen Schüler*innen zählte auch Felix Nussbaum (1904–1944). Plontke nahm in dieser Zeit regelmäßig an den Ausstellungen des Vereins Berliner Künstler und der Akademie der Künste teil.

Im Mai 1929 war er in der Frühjahrsausstellung der Akademie auch mit einem Selbstbildnis vertreten. Das Gemälde ist im Katalog als verkäuflich ausgewiesen. Es könnte mit unserem Werk identisch sein.

Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Plontkes Œuvre wohl durch einen Brand zerstört. Sein „Selbstbildnis“ hat sich zu diesem Zeitpunkt offenbar an anderer Stelle befunden. Wo, ist zu klären. Es gelangte Jahre später entweder direkt von dort oder auf Umwegen in die neu eröffnete Kunsthandlung von Bruno Dunst jun., Schlüterstraße 65. Hier wurde es 1975 als eines der ersten Werke für die Berlinische Galerie erworben.

Buchumschlag mit Titel, Druck, Papier

Katalog der Grossen Berliner Kunstausstellung 1926 (Cover)

© Repro: Anja Elisabeth Witte
Ausstellungskatalog, Ansicht einer Seite mit Text, Druck, Papier

Katalog der Akademie der Künste Berlin, Frühjahrsausstellung 1929

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