Franz Skarbina

Glückliche Stunden, 1893/94

Gemälde von Franz Skarbina, Öl auf Leinwand, 100 x 69 cm

Franz Skarbina (1849–1910), Glückliche Stunden, 1893

Gattung Gemälde
Material Öl auf Leinwand
Maße 100 x 69 cm
Signatur signiert unten Mitte: F. Skarbina

Restauriert mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung

Forschungsstand


Die Provenienz ist ungeklärt und wird weiter erforscht.

„Glückliche Stunden“ in Venedig


„Das Bild ‚Glückliche Stunden‘ zeigt Skarbina auf seiner ganzen Höhe. Hier liegt gerade in der Farbe eine Poesie, eine Charakteristik der Stimmung, die nicht genug bewundert werden können; solche Bilder stehen, ähnlich wie die Musik, über der Würdigung durch Worte, und nur der Sinn, durch und für den sie geschaffen, vermag sie aufzunehmen.“


[o. N.] Die Berliner auf der Großen Berliner Kunstausstellung, in: Das Atelier, 1894

Katalogsseite mit Abbildung eines Gemäldes, Druck, Papier

1894 wurde „Glückliche Stunden“ auf der Großen Berliner Kunstausstellung gezeigt. Eintrag zum Bild im begleitenden Katalog.

Universitätsbibliothek Heidelberg, Katalog der Großen Berliner Kunstausstellung 1894, S. 27.

Franz Skarbina hatte seine „Glücklichen Stunden“ bereits zur Großen Berliner Kunstausstellung 1894 eingereicht. Ab 1. April 1895 war das Gemälde dann auf der Ersten Internationalen Kunstausstellung der Stadt Venedig zu sehen – jener Schau, aus der die bis heute veranstaltete Biennale di Venezia hervorgegangen ist. Unter dem übersetzten Titel „Ore Felici“ war es eines von zwei Werken, die Skarbina für die Ausstellung zur Verfügung stellte.

Buchumschlag mit Grafik und Text, Druck, Pappe

Der Katalog zur Ersten Internationalen Kunstausstellung (Cover)

Katalog-Cover, Erste Internationale Kunstausstellung, Venedig 1895

© Courtesy of Archivio Storico della Biennale di Venezia - ASAC.
Ansicht einer Buch-Doppelseite mit Text

Der Katalog zur Ersten Internationalen Kunstausstellung in Venedig mit dem Eintrag zu Franz Skarbina

Katalog (Innenseite), Erste Internationale Kunstausstellung, Venedig 1895

© Courtesy of Archivio Storico della Biennale di Venezia - ASAC

Auf dem Keilrahmen ist der Titel „Glückliche Stunden“ noch schwach zu lesen, Skarbina selbst hat ihn dorthin geschrieben. Die Rückseite gibt jedoch kaum weitere Hinweise auf diese oder andere Stationen des Gemäldes. Der schmale Rest eines Aufklebers am linken Rand stammt vielleicht von der Ausstellung der Münchener Secession 1896. Der Katalog zur Schau verzeichnet das Gemälde und weist es als verkäuflich aus, und erneut ist es abgebildet.

Rückseite eines Keilrahmens, Detailansicht einer handschriftlichen Aufschrift

Der Titel „Glückliche Stunden“ auf der oberen Leiste des Keilrahmens

Rückseite eines Keilrahmens, Detailansicht eines Aufklebers

Der Aufkleber mit der Aufschrift „München“

Katalogseite mit Text, Druck, Papier

Der Katalog zur Ausstellung der Münchener Secession 1896. Unter 353 wird das Gemälde „Glückliche Stunden“ aufgeführt.

© Zentralinstitut für Kunstgeschichte

Wann „Glückliche Stunden“ zum ersten Mal verkauft wurde und warum ein*e Besitzer*in alle Spuren entfernte, die Aufschluss über die Wanderung dieses Gemäldes hätten geben können, ist ungeklärt.

Franz Skarbinas schriftlicher Nachlass verbrannte im Zweiten Weltkrieg. Der Kunsthändler Volker Westphal, von dem die Berlinische Galerie das Gemälde 1983 erworben hatte, verstarb 2017. Die überlieferten Unterlagen seines Firmenarchivs geben keine Auskunft darüber, wer ihm Anfang der 1980er Jahre das Werk zum Verkauf übergab. Für die Provenienzforschung ist es daher sehr schwierig, einen Ansatzpunkt für die weitere Arbeit zu finden.