Käthe Kruse (*1958) ist seit den frühen 1980er Jahren fester Bestandteil der West-Berliner Kunstszene. Als Mitglied des Kollek-tivs „Die Tödliche Doris“ arbeitete sie im Grenzbereich zwischen Performance, Musik, Text, Malerei und Film und positionierte sich als Gegengewicht zur etablierten Kunstszene. Auch in ihren Solo-Projekten behielt Käthe Kruse das genreübergreifende Arbeiten und den bewussten Dilettantismus bei und entwickelt raumgreifende Installationen.
Ausgangspunkt sind häufig Alltagsgegenstände, die sie materiell verändert und denen sie neue Bedeutungen zuschreibt. Kruses Werke sind eng mit persönlichen Erfahrungen verbunden, beziehen sich aber auch auf gesellschaftliche Themen, wie häusliche Gewalt, Abtreibung und Krieg. Die Ausstellung ist die erste umfassende institutionelle Retrospektive in Berlin.