Sonne Unter Tage (2022)
„Sonne Unter Tage“ (2022 , 39 Min.) ist ein essayistischer Film, in dem sich Mareike Bernien und Alex Gerbaulet mit dem Uranabbau in Sachsen und Thüringen zu Zeiten der DDR beschäftigen. Ausgangspunkt war ihr Interesse an Industriegeschichte, erinnerungspolitischen Fragestellungen und einem politischen Verständnis von Landschaft. Wichtig war den beiden, selbstermächtigende Handlungspraxen wie die der DDR -Umweltbewegung in den Fokus zu rücken. So spüren die Filmemacher*innen dem Element Uran auf Grundlage von Gesprächen mit Aktivist*innen, Anwohner*innen und ehemaligen Bergarbeiter*innen nach. Dies geschieht in Bergbaumuseen, in Archivmaterialien, unter Tage und in den heutigen Landschaften. Die Unabschließbarkeit des Atomzeitalters wird deutlich, denn Uran kehrt immer wieder: Als Krebs in die Lungen der Arbeiter*innen, in Form der Wolke, die 1986 aus Tschernobyl wehte, oder unter der Deckschicht der heute mit Gras bewachsenen Halden.