Landesmuseum
Bildende Kunst, Grafik, Fotografie und Architektur von 1870 bis heute sind in der interdisziplinären Sammlung vertreten. Damit unterscheidet sich unser Museum grundlegend von anderen Ausstellungshäusern in der Hauptstadt. Unseren Sammlungsauftrag verstehen wir als Fokus und Ansporn.
Wir wollen die Berliner Kunstgeschichte immer wieder neu und überraschend präsentieren, und das über alle künstlerischen Sparten und Stile hinweg. Dabei entdecken wir oft unerwartete Verbindungslinien und nehmen auch die internationale Vernetzung der Kunstszene in den Blick. Berlin als Stadt der Künstler*innen wird bei uns erlebbar. Wir zeigen Klassisches, reagieren aber auch schnell auf neueste Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst. Unser Programm ist undogmatisch, anregend und manchmal auch kontrovers, eben typisch Berlin.
Ein Museum für alle Berliner*innen
Die Berlinische Galerie ist ein Museum für alle Berliner*innen und Gäste der Stadt. Sie wurde 1975 als Verein von engagierten, kunstinteressierten Bürger*innen gegründet und ist seit 1994 ein Museum des Landes Berlin. Wir verstehen uns darum ausdrücklich als Bürger*innensammlung und legen allergrößten Wert darauf, dass unsere Ausstellungen inspirierende Erlebnisse für alle Besucher*innen bieten, egal mit welchen Voraussetzungen sie unser Haus besuchen. Für Sammlungspräsentation und Sonderausstellungen entwickeln wir individuelle, umfassende Bildungsangebote. In der Berlinischen Galerie kann man nicht nur Kunst begegnen, sondern miteinander ins Gespräch kommen. Das Museum als offener Ort des Sehens, der Entdeckungen und der Kommunikation – das ist unser Ziel, das wir mit unserem gesamten Team jeden Tag verfolgen.
Die Stiftung Berlinische Galerie
Seit dem 12. November 1994 ist die Berlinische Galerie eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit einem Sammlungs- und Forschungsauftrag zur Berliner Kunst- und Kulturgeschichte.
Bildungsangebote entdecken
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Mehr erfahrenUnser Gebäude
Seit 2004 ist die Berlinische Galerie im Stadtteil Kreuzberg zu Hause – in einem ehemaligen Glaslager, das für uns komplett umgebaut wurde.
Die 11 Meter hohe Halle entstand in den 1960er Jahren in unmittelbarer Nähe der Berliner Mauer. Dort lagerte der West-Berliner Senat Fensterglas, um auf eine mögliche Blockade der Stadt im Kalten Krieg vorbereitet zu sein. Diese Zeiten sind zum Glück lange vorbei. Aus dem Industriebau machte der Architekt Jörg Fricke ein großzügiges, modernes Museum mit rund 4000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, einem großen Veranstaltungssaal, Werkstätten, unterirdischen Depots, Bürogebäuden und einem Café.
Die schlichte Klarheit des Glaslagers blieb bei den Umbauarbeiten erhalten. Einzige Extravaganz ist eine sich kreuzende Treppe in der Mitte der Halle, die auf die neu eingezogene zweite Ebene führt. Dort präsentieren wir unsere Sammlung. Die Säle des Erdgeschosses mit einer Höhe von 6 Metern sind großen Installationen und den Sonderausstellungen vorbehalten. Und noch etwas zeichnet unser Haus aus: Es gibt nur wenige fest eingebaute Wände. Wir gestalten die Räume für unsere unterschiedlichen Präsentationen immer wieder neu. Darum ist kein Besuch in der Berlinischen Galerie wie der andere.
Vor dem Museumseingang empfängt Sie ein langgestrecktes Buchstabenfeld mit 160 Namen von Künstler*innen aus unserer Sammlung. Längst ist dieser leuchtend gelbe Vorplatz, der vom Architekt*innenbüro Kühn Malvezzi gestaltet wurde, zu einem Markenzeichen der Berlinischen Galerie geworden, genau wie die große Stahlskulptur „Dreiheit“ des Künstler*innenpaares Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff. Hier ist ein beliebter Treffpunkt für unsere Besucher*innen und die ganze Nachbarschaft entstanden.
Inklusion im Museum
Die Berlinische Galerie will ein Museum für alle Besucher*innen sein. Jeder Mensch bringt seine ganz persönlichen Interessen und Bedürfnisse mit und hat ein Recht darauf, ohne Schwierigkeiten und möglichst ohne fremde Hilfe unsere Ausstellungen zu besuchen.
Auf dem Weg zu einem inklusiven, barrierefreien Museum ist die Berlinische Galerie schon ein gutes Stück vorangekommen: Bei allen Eröffnungen werden die Reden in Deutsche Gebärdensprache übersetzt. In unserer Dauerausstellung gibt es ein taktiles Bodenleitsystem für Menschen mit Sehbehinderungen. Die Tastmodelle samt Audio-Tour mit ausführlichen Bildbeschreibungen zu unseren Highlights nutzen übrigens auch viele sehende Besucher*innen, um einen anderen Zugang zur Kunst zu gewinnen. In gemeinsamen Workshops und Führungen bringen wir Menschen mit und ohne Behinderungen miteinander ins Gespräch, und das nicht nur über Kunst.