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Deva Schubert – Glitch Choir

Mi 20.8.25, 19 – 20 Uhr

Foto: Zwei Personen liegen einander versetzt gegenüber auf dem Boden in der Sonne. Ihre Münder berühren sich.

Deva Schubert, Glitch Choir, 2023

© Foto: David Loeffler

BG Sommer Festival | Performance mit Live-Audiodeskription

„Glitch“ bezeichnet eine Störung in der Übertragung einer (digitalen) Information, etwa ein verzerrtes Bild oder ein stockendes Video. „Glitch Choir“ überträgt dieses Phänomen in den analogen Raum. Im Zentrum der Performance steht die Neukomposition eines Klagelieds durch „Glitching“, absichtlich erzeugte Störungen. Historisch wurde öffentliche Trauerarbeit hauptsächlich von so genannten „Klagefrauen“ geleistet. Sie wurden beauftragt, öffentlich der Trauer um Verstorbene emotionalen Ausdruck zu verleihen. Damit waren vor allem Frauen berechtigt, aber auch verdammt, Privates ins Öffentliche zu „glitchen“.
Zwei Performerinnen widmen sich dem kollektiven Körper der Trauer, indem sie einen Raum der intimen Mehrfachresonanz schaffen. Durch stimmliche Verzerrungen verwandelt sich Trauer in einen kollektiven „Glitch“. Was für ein Chor entsteht aus der Dissonanz der Frequenzen?

Konzept, Choreografie: Deva Schubert
Performance: Chihiro Araki, Deva Schubert
Sound: Davide Luciani
Dramaturgie: Lotta Beckers
Recherche, Dramaturgie: Jette Büchsenschütz
Kostüm: Ama Tomberli

  • Die Veranstaltung findet im Ausstellungsbereich des Museums statt. Dieser ist stufenlos zugänglich. Rollstühle können kostenfrei an der Garderobe ausgeliehen werden.
  • Es gibt ein taktiles Bodenleitsystem. Dieses beginnt am Eingang des Museums. An das Bodenleitsystem sind Garderobe, barrierefreies WC und Kasse angeschlossen.
  • Es gibt vereinzelte Sitzgelegenheiten. Zusätzlich stehen Klapphocker zur Verfügung.
  • Die Veranstaltung erfolgt in deutscher Lautsprache. Es gibt keine Übertragung in Leichte Sprache und Deutsche Gebärdensprache.
  • Die Performance findet mit Live-Audiodeskription statt. Treffpunkt für die Technik-Ausgabe und Einführung ist im Foyer.
  • Redebeiträge werden über Lautsprecher verstärkt. Es gibt keine Hörverstärkung in Form von Halsringschleifen.
  • Bei Fragen oder Unterstützungsbedarf wenden Sie sich an die Kolleg*innen unseres Besucher*innenservice.

Hier finden Sie Informationen zur Zugänglichkeit des Gebäudes und zur Anreise

Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen

18:45–19:00 Uhr
Einführung in das Stück (in deutscher Lautsprache)
Vor der Performance findet eine Einführung für blinde und sehbehinderte Menschen statt. Dabei werden Raum, Kostüme und Requisiten anschaulich vermittelt. Die Performer*innen stellen sich vor und machen Bewegungen körperlich erlebbar.

19:15 Uhr
Live-Audiodeskription
Begleitend zur Aufführung bieten wir eine Live-Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen an. Über Kopfhörer werden visuelle Aspekte wie Kostüme, Bewegungen und Requisiten beschrieben (in deutscher Sprache).

Möchten Sie die Live-Audiodeskription nutzen, melden Sie sich unter Angabe Ihrer Telefonnummer und E-Mailadresse an: Tel +49 030-789 02-777, E-Mail 

Benötigen Sie Unterstützung bei der Anreise? Gern holen wir Sie von den nächst gelegenen Haltestellen von Bus und U-Bahn ab. Bitte teilen Sie uns dies bei Ihrer Anmeldung mit.

Eine Audiodeskription ist ein in das Gesamtgeschehen eingebetteter Kommentar, der blinden und sehbehinderten Menschen jene Aspekte einer Performance zugänglich macht, die ausschließlich visuell wahrnehmbar sind. Dazu zählen Räume und Kostüme ebenso wie körperliche, mimische und gestische Ausdrucksformen. Beschrieben werden gezielt jene visuellen Elemente, die für das Verständnis des Stücks wesentlich sind.

Die Audiodeskription wird live übertragen. Blinde und sehbehinderte Menschen hören das Geschehen vor Ort mit und erhalten zusätzlich über Kopfhörer per Funk die ergänzenden Kommentare der Sprecher*innen. Die Texte entstehen in Zusammenarbeit mit blinden und sehbehinderten Autor*innen.

Ergänzend zum Live-Kommentar wird vor der Aufführung eine Einführung angeboten. Dabei haben blinde und sehbehinderte Teilnehmer*innen die Möglichkeit, Raum, Kostüme und Requisiten taktil zu erkunden. Künstler*innen und weitere Mitwirkende beschreiben sich und erläutern zentrale Elemente der Inszenierung. So wird das Stück dialogisch und sinnlich erfahrbar vermittelt.

Tickets

Standort

Berlinische Galerie
Alte Jakobstraße 124–128
10969 Berlin

Zielgruppe
Jugendliche & Erwachsene
Anmeldung
Anmeldung mit Onlineticket
Kontakt

Jessica Krieg
Veranstaltungen
Tel +49 030-789 02-777
krieg@berlinischegalerie.de