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Highlights zur Berlin Art Week 2025

Film still: Rückenansicht einer männlich-gelesenen Person auf einem fahrenden Güterzug.

Cyrill Lachauer, Slack, 2025, film still

© Cyrill Lachauer, Courtesy Cyrill Lachauer

Cyrill Lachauer & Mike Brodie

In seinem ersten abendfüllenden Film reist Cyrill Lachauer gemeinsam mit dem Fotografen Mike Brodie in Güterzügen quer durch die Vereinigten Staaten – auf der Suche nach verlorenen Vätern, den Grenzen des Bilderschaffens und einer Romantik, die von der Popkultur mythologisiert, von der Gesellschaft jedoch abgelehnt wird. Im Zentrum steht die Erinnerung an Brodies verstorbene Partnerin Mia Justice Smith, genannt Slack, deren Asche zum Symbol einer Generation geworden ist – gezeichnet von der Fentanyl-Krise, geprägt von Post-Punk, TikTok und einem unbändigen Freiheitsdrang.

„Slack“ (2025, 60 Min.) bewegt sich zwischen künstlerischer Dokumentation und experimentellem Essayfilm. Er folgt dem Leben und den Reisen Brodies und seiner Weggefährt*innen – Driftenden, Hobos und Crust-Punks – deren Existenz eine radikale Umkehrung des viel beschworenen American Dream verkörpert.

Film-Still: Eine Person sitzt rechts im Bild auf einem Güterzug, der eine Kurve macht, und hält eine Kamera sich.
© Cyrill Lachauer, Courtesy Cyrill Lachauer

Deutschland-Premiere
13.9.25, 16 Uhr

Screening im Babylon Berlin
Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin (in englischer Sprache)

Eintritt frei
Hinweis: Onlinetickets bereits ausverkauft, Restkarten an der Abendkasse erhältlich

Foto: Eine männlich-gelesene Person liegt oberkörperfrei mit dem Kopf auf einem Kissen am Boden.
© Cyrill Lachauer, Courtesy Cyrill Lachauer

Artist Talk
14.9.25, 17 Uhr

Mit Cyrill Lachauer und Mike Brodie im IBB-Videoraum, Berlinische Galerie (in englischer Sprache)

Eintritt frei
Anmeldung online

Foto: Blick auf weiße Tetrapoden, die teilweise durch ein grünes Netz miteinander verbunden sind.
© Abie Franklin & Daniel Hölzl
Foto: Nahaufnahme der weißen Tetrapoden, über denen ein leuchtend-dunkelgrünes Netz gelegt ist.
© Abie Franklin & Daniel Hölzl

Abie Franklin & Daniel Hölzl

Die Installation BYCATCH der in Berlin lebenden Künstler Abie Franklin und Daniel Hölzl untersucht die mitunter verschwimmenden Grenzen zwischen den Folgen menschlicher Eingriffe und natürlichen Phänomenen. Sich beeinflussende Prozesse wie Umweltverschmutzung, die Verschiebung von Landmassen und der Anstieg des Meeresspiegels stehen von Menschen erdachten Schutzstrategien gegenüber, die letztlich in (Selbst-)zerstörung münden. Die Installation besteht aus aufblasbaren Tetrapoden, die teilweise durch ein Sicherheitsnetz miteinander verbunden sind. Sie ahmen Wellenbrecher nach, die in den 1950er Jahren zum Erosionsschutz von Küsten entwickelt wurden und seitdem industriell hergestellt werden. Das Aufstellen dieser Betonkonstruktionen hat jedoch weltweit unzählige Ökosysteme zerstört. Der Begriff „Beifang“ (engl. bycatch) stammt aus der Fischerei und bezeichnet Meereslebewesen, die unbeabsichtigt in Netzen gefangen werden. Er verweist auf das Dilemma, dass der Versuch einer schnellen Lösung oft neue, unvorhergesehene Probleme hervorbringt.

Im Rahmen des Hallen 06 Kunstfestival (6.9. – 14.9.25), organisiert durch die Wilhelmstudios

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