„Hours of Fun“ (1962/68) von Wolf Vostell gilt als eines seiner Hauptwerke der frühen 1960er Jahre und wurde 1995 von der damaligen Grundkreditbank Berlin, heute Berliner Volksbank, erworben. Seither befand es sich als Dauerleihgabe in der Berlinischen Galerie. Hier wurde es bereits mehrfach gezeigt, zuletzt 2014 in der Ausstellung „Kunst in Berlin 1945 bis heute“. Jetzt hat die Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank gGmbH dem Landesmuseum für Moderne Kunst das Werk geschenkt.
Die großformatige Arbeit „Hours of Fun“ nimmt eine Scharnierstellung zwischen Früh- und Spätwerk von Wolf Vostell ein. Sie kann als eine Antwort auf die amerikanisch-englische Pop Art gesehen werden, die ebenfalls den Versuch unternimmt, die politische, gesellschaftliche und banale Tagesrealität in das Kunstwerk zu integrieren. Sie ist eine Bildcollage, in der verschiedene, für Vostell charakteristische bildnerische Prinzipien wie Assemblage, Verwischung, Sprühtechnik und Betonierung, aber auch Materialien wie Zeitungsfotos, Spielzeug und Löffel auftauchen.
Wolf Vostell (1932 – 1998) studierte an der Werkkunstschule Wuppertal und ging 1954 nach Paris, wo er das künstlerische Prinzip der Décollage entwickelte. Seit 1971 lebte Vostell in Berlin. 1974 zeigte die Neue Nationalgalerie eine umfassende Retrospektive seines Werks. Seit seiner Umsiedlung nach Berlin hat sich die Berlinische Galerie intensiv um sein Werk bemüht und eine bedeutende Vostell-Sammlung zusammengetragen.
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