Eva Besnyö

Eva Besnyös (1910–2003) fotografisches Credo orientiert sich am Neuen Sehen wie es Albert Renger-Patzsch in seiner wegweisenden Publikation „Die Welt ist schön“ 1928 propagiert hat. Aufgewachsen in einer bürgerlich-jüdischen Familie in Budapest, entscheidet sie sich 1928 für eine Ausbildung in dem modernen Fotoatelier von József Pécsi. 1930 strebt sie nach Berlin und bleibt ein Leben lang von der vitalen Metropole in den Weimarer Jahren geprägt. Hier entwickelt Besnyö ihren fotografischen Stil, und wie ihre ungarisch stämmigen Kolleg*innen – darunter Moholy-Nagy, André Kertész, Nora Dumas, Ergy Landau und Robert Capa – leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur neuen europäischen Fotografie.

1932 verlässt Besnyö Berlin, weil sie sich durch den Nationalsozialismus bedroht fühlt. Es gelingt ihr, in Amsterdam ihre Karriere auszubauen. Sie überlebt die deutsche Besatzung und wird nach dem Zweiten Weltkrieg zur gefragten Fotojournalistin. Die moderne Ästhetik der 1920er Jahre ist für Eva Besnyö immer Maßstab ihrer Fotografie geblieben.

2011 zeigte Das Verborgene Museum in der Berlinischen Galerie die Ausstellung „Eva Besnyö. Fotografin 1910–2003. Budapest-Berlin-Amsterdam“.

Mehr zur Künstlerin auf der Website (Archiv) des Verborgenen Museums

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