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Monira Al Qadiri

Foto: Blick auf ein rundes Fenster (Bullauge), in dem in leuchtend roter Farbe auf weiß-rosa Hintergrund ein großes Schiff zu sehen ist. Am Bug des Schiffes steht in Großbuchstaben 'Murex'.

Monira Al Qadiri, SS Murex (series), 2023

© Foto: Markus Trette

Ein Fokus der Arbeit von Monira Al Qadiri liegt auf den sozio-kulturellen Auswirkungen der Ölindustrie sowie deren Geschichte und Zukunft. Zu diesem Thema forscht und arbeitet sie bereits seit über 10 Jahren; sie hat den Diskurs um Öl, Patriarchat und Globalisierung mitgeprägt. In ihren Werken werden die Verbindungen zwischen der Etablierung von Erdöl als wichtigstem fossilen Brennstoff in der Mitte des 20. Jahrhunderts und der Expansion des Konsumkapitalismus in der Nachkriegszeit reflektiert. Oftmals entwickelt sie ihre Arbeiten aus autobiografischen Erfahrungen, die sie u.a. im Kuwait der 1980er und 1990er Jahre gemacht hat, und richtet einen kritischen Blick auf bestehende historische und politische Narrative.
Die Auseinandersetzung mit Öl bedeutet immer auch eine Auseinandersetzung mit der Geschichte der menschlichen Interaktion mit der Erde, deren Ausbeutung sowie deren Widerstandsfähigkeit. Für die Berlinische Galerie entwickelt Al Qadiri eine ortsspezifische Installation, bestehend aus einem großformatigen Wandgemälde, Objekten und Sound, in der Öl weit mehr als eine „Ressource“ ist. Es steht auch symbolisch für die Gewalt, die Erinnerungen und die persönlichen Geschichten, die mit seiner Gewinnung verbunden sind.

 

Monira Al Qadiri (*1983) ist eine kuwaitische Künstlerin, die in Senegal geboren und in Japan ausgebildet wurde. Einzelausstellungen ihrer Arbeiten wurden u.a. gezeigt im Kunsthaus Bregenz, Österreich (2023); UCCA Dune, China (2023); Guggenheim Museum Bilbao, Spanien (2022); Blaffer Art Museum, Texas, USA (2022); Haus der Kunst, München (2020); Kunstverein Göttingen (2019); The CIRCL Pavilion, Amsterdam, Niederlande (2018); Sursock Museum, Beirut, Libanon (2017) und Gasworks, London, UK (2017). 2022 war Al Qadiri in der zentralen Ausstellung „The Milk of Dreams“ der Biennale von Venedig vertreten. Sie lebt in Berlin.