Rückblick

Max Beckmann
und Berlin

Im Jahr ihres vierzigjährigen Bestehens lenkte die Berlinische Galerie mit der Ausstellung "Max Beckmann und Berlin" die Aufmerksamkeit erstmalig auf die entscheidende Rolle, die die Stadt im Leben und Werk des Künstlers spielte.

„Max Beckmann ist das neue Berlin“ – so brachte es Julius Meier-Graefe, Kunsthistoriker und Zeitgenosse Beckmanns, 1924 auf den Punkt.

Max Beckmann (1884 Leipzig – 1950 New York City) lebte zwei Mal für längere Zeit in Berlin: vor dem Ersten Weltkrieg, von 1904 bis 1914, und nach der Machtübernahme des nationalsozialistischen Regimes bis zur Emigration nach Amsterdam, von 1933 bis 1937. Auch in den Jahren von 1915 bis 1933, als der Künstler seinen Lebensmittelpunkt nach Frankfurt am Main verlegt hatte, hielt er privat und beruflich engen Kontakt nach Berlin. Er reiste oft in die Stadt und war in der Kunstszene der Weimarer Republik in zahlreichen Ausstellungen präsent.
In der Ausstellung wurden Werke des Künstlers gezeigt, die in Berlin entstanden, die mit der Stadt verknüpft sind oder die in großen Ausstellungen in Berlin vertreten waren und die Kunstszene Berlins mitgeformt haben. Selbstbildnisse aus unterschiedlichen Phasen gaben Aufschluss über die künstlerischen Probleme, mit denen der Künstler befasst war, und ließen Schlüsse auf seine Lebenssituation sowie sein Selbstverständnis als Künstler zu. Werke von Zeitgenossen, etwa aus dem Umfeld der Berliner Secession, der Neuen Secession oder der Neuen Sachlichkeit beleuchteten schlaglichtartig die vielfältige Kunstszene Berlins der 1910er, 1920er und frühen 1930er Jahre. Neben Werken aus der Sammlung waren Leihgaben aus zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen in der Ausstellung vertreten.

Ausstellungsarchitektur & Farbgestaltung: david saik studio

Ein umfassender Katalog spiegelt den Stand der Forschung zu Max Beckmann und Berlin wider.

Zur Ausstellung wurde ein vielfältiges Bildungsprogramm aus Führungen, Workshops und Audioguide angeboten.
Der zweisprachige Audioguide (Deutsch / Englisch) vermittelte ein lebendiges Bild des Künstlers und seiner Zeit in Berlin. Für gehörlose Besucher stand erstmalig ein Videoguide in Deutscher Gebärdensprache zur Verfügung.

Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft von Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin.