Rückblick

Markus
Draper

Aus der Sammlung

2011 erhielt die Berlinische Galerie über eine Schenkung aus privater Hand die monumentale Installation Windsor Tower (2007) von Markus Draper (*1969 in Görlitz). Zusammen mit einigen jüngst erworbenen Gemälden verfügt das Museum über einen repräsentativen Werkkomplex des Künstlers, der nun ergänzt um eine Videoinstallation gezeigt wird.

Der 1969 als Markus Richter in Görlitz geborene Draper studierte von 1991 bis 1996 an der Hochschule für Bildende Künste, Dresden, und war von 1998 bis 2000 Meisterschüler bei Professor Ralf Kerbach. Draper lebt und arbeitet in Berlin.

Drapers Werk umfasst neben Collage, Malerei und Video auch großformatige installative Arbeiten, in denen er die verschiedenen Gattungen miteinander verbindet. Zentrale Themen sind darin die Zerstörung und der langsame oder abrupte Verfall von Architekturen und ihre Auratisierung durch Personen und Ereignisse. Dabei entfaltet sich ein subtiles Spiel zwischen profanem Material (Pappreste, Holzlatten) und atmosphärisch aufgeladenem Inhalt. Ausgangspunkt der Präsentation in der Berlinischen Galerie ist der Windsor Tower, eine über fünf Meter hohe Rekonstruktion der Ruine des gleichnamigen Gebäudes in Madrid, das 2005 durch ein verheerendes Feuer weltweit in die Schlagzeilen geriet. Darum gruppieren sich weitere Arbeiten Drapers, deren Bezugsgrößen zwischen dem Erbe der deutschen Romantik und zeitgenössischen Medienbildern zu finden sind.