Mit rund 160 Arbeiten aus allen Werkperioden wird die außerordentliche Vielgestaltigkeit des künstlerischen, immer aktuellen Schaffens von Hannah Höch präsentiert: Beginnend mit wichtigen Fotomontagen aus der Dada-Zeit, über die bedeutende, Ausgang der zwanziger Jahre entstandene Serie „Aus einem ethnographischen Museum“ bis hin zu den Pop Art inspirierten Klebearbeiten der 60er findet die Collage als genuine Ausdrucksform Höchs besondere Berücksichtigung. Schlüsselwerke ihres malerischen Oeuvres aus der Zeit nach Dada sind ebenso vertreten wie Beispiele einer lyrischen Abstraktion in der Nachkriegszeit. Formen- wie Formatexperimente Höchs, etwa auf wenigen Zentimetern Grundfläche ausgeführte Miniaturarbeiten, verdeutlichen die stete Suche der Künstlerin nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten.
Ausgehend von Dada als künstlerischer Keimzelle gliedern in Höchs Werk wiederkehrende Fragestellungen und Motivfelder die Ausstellung in einzelne Kapitel.
Unter den Überschriften: "Frauenbilder - Männermythen", "Abstraktion - Expression", "Traumwelt" und "Die dunkle Seite" werden Exponate aus verschiedenen Schaffensphasen einander gegenübergestellt und bringen erstaunliche Querbezüge im Höchschen Oeuvre zum Vorschein.
Eingewoben in die Schau ist ein biographischer Faden, der mit der ausgestellten Künstler-Korrespondenz, den privaten Fotografien und persönlichen Notizen dem Publikum einen intimen Einblick in das Leben der Künstlerin eröffnen. Hinzu kommen Bücher aus ihrem Nachlass, die den geistigen Humus der Künstlerin zeigen, sowie Ausstellungskataloge, die die ganz eigene Rezeptionsgeschichte des Werkes von Hannah Höch bis zu ihrem Tod dokumentieren.
Die Berlinische Galerie mit ihrer umfangreichen Höch-Sammlung sowie dem Archiv zur Künstlerin stellt den Löwenanteil der Exponate zur Ausstellung. Diese Arbeiten werden durch Leihgaben aus den Staatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz, dem Institut für Auslandsbeziehungen, der Landesbank Berlin sowie von privaten Sammlern und Galerien gezielt ergänzt.