Schon zu Lebzeiten konnte der promovierte Jurist Erich Salomon, der von den Mächtigen aus Politik, Kultur und Gesellschaft als Ihresgleichen akzeptiert wurde, ungewöhnliche Erfolge und Anerkennung für seine bildjournalistische Arbeit ernten. Der Sohn aus großbürgerlich-jüdischer Berliner Familie wurde 1928 mit einem Schlag zum Starreporter des Hauses Ullstein, als seine ersten heimlich aufgenommenen Gerichtsreportagen bekannt wurden. Bald danach gelangen ihm Szenen aus der Welt der politischen Konferenzen, wie sie bislang noch nie gesehen worden waren.
Der fotografische Nachlass des berühmten Bildjournalisten stellt einen der umfangreichsten und prominentesten Komplexe der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie dar. Er enthält Glas- und Filmnegative, Diapositive und vor allem vintage prints, Druckbelege und Dokumente zu Leben und Werk. Insgesamt sind im Erich-Salomon-Archiv über 10.000 Fotografien, Negative und Archivalien vorhanden.
Die wissenschaftliche Erschließung und Inventarisierung erfolgt seit 1980 und ist noch nicht abgeschlossen. In den letzten Jahren konnte eine große Anzahl der bisher auf Karteikarten inventarisierten Fotografien in MuseumPlus übertragen werden. Das gleiche gilt für einfache Textverarbeitungslisten und ältere Datei-Formate.
Ziel der Digitalisierung war, die bereits existierenden Datensätze um hochwertige Scans der Fotoprints und des dokumentarischen Materials zu ergänzen.