Stadtteil | Kreuzberg |
Bauzeit | 1982–1986 |
Wohnungen | 48 |
Denkmalschutz | ja (außerdem Gartendenkmal) |
Zum Projekt
Ursprünglich: „Wohnhof an der Jerusalem- und Neuen Kirche“. Entwicklung differenzierter Wohnformen mit Beteiligung der künftigen Bewohner*innen an der Planung, am Ausbau und an der Verwaltung (Mieter*innenselbstbau)
Architekt*innen & Planungspartner*innen
Herman Hertzberger mit Henk de Weijer, Kontaktarchitekt*innen: Hinrich und Inken Baller
Stimmen der Bewohner*innen
„Die abgestufte Differenzierung des Verhältnisses von Öffentlichkeit und Privatheit auf dem Weg – Straße, Hof, Passage, Treppenhaus, zum Treppenhaus hin verglaster Windfang, Diele hinter einer weiteren Glastür, Wohnräume – findet ihre Entsprechung in den großen Balkonen [...] mit einem überdeckten, schwer einsehbaren Teil und einem offenen Bereich, von dem aus Gespräche mit den Nachbarn von nebenan, oben oder unten möglich sind.“
Inken Baller in Josef Paul Kleihues (Hrsg.), Die Projekte, Internationale Bauausstellung Berlin 1984 in Die Neubaugebiete: Dokumente, Projekte, Bd. 7. (Stuttgart 1993).
„[...] Hertzberger [beschäftigte sich] in einem Artikel mit dem Problem der Identität und stellte fest: ‚Wir müssen die Möglichkeit für individuelle Deutungen schaffen, das heißt die Dinge so gestalten, dass sie tatsächlich deutbar werden. (...) Wir deuten die Form, aber die Form deutet auch uns, zeigt uns etwas von dem, was wir sind. So beginnen Form und Benutzer sich wechselseitig zu interpretieren. Sie stärken einander in ihrer Individualität, und prägen somit beide ihre Eigenart aus.‘“
Herman van Bergeijk, Herman Hertzberger, Übers. Engl./Deutsch: Ute Spengler, Amden. (Basel 1997).
„Von der Straße her ist der Hof durch fünf Tore erschlossen. Sie sind Teil der Treppenzonen, die zu den Wohnungen und Terrassen führen, und als vertikale Straßen gedacht, die zu Begegnungen einladen.“
Herman van Bergeijk, Herman Hertzberger, Übers. Engl./Deutsch: Ute Spengler, Amden. (Basel 1997).