Eine Gruppe Jugendlicher zwischen 10 und 19 Jahren arbeitet daran, wie Museen für Jugendliche interessanter werden können.
Seit 2018 kooperiert die Berlinische Galerie mit dem Jugendgremium Schattenmuseum. Es besteht aus 15 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 19 Jahren und gründete sich 2018 nach einer Reihe von Schulprojekten mit sideviews e.V. und dem Jüdischen Museum Berlin. Seit 2018 bringt das Team seine Erfahrungen in die Berlinische Galerie ein. Die Jugendlichen möchten Museen bezüglich ihrer Jugendfreundlichkeit beraten und arbeiten dazu mit künstlerischen Formaten. Sie treffen sich wöchentlich und in den Ferien zu Workshops, um zu forschen und eigene Projekte zu entwickeln entlang der Museumsinhalte.
K36 – Kotti auf den zweiten Blick
Vom 25.10.20 bis 4.1.21 zeigt das Jugendgremium Schattenmuseum die Ausstellung „K 36 – Kotti auf den zweiten Blick“ im „207 m². Raum für Aktion und Kooperation“. Das Jugendgremium Schattenmuseum hat im letzten Jahr Stadtforschung rund um den Kotti betrieben: Das Kottbusser Tor in Kreuzberg 36 - für die einen ein Stadtteil, um den man einen großen Bogen macht, doch für viele andere ein Ort der Akzeptanz, an dem Kultur, Religion und Individualität zusammenlaufen.
Die Präsentation gibt Einblicke in den Stadtraum aus Sicht von Jugendlichen und stellt verschiedene Ansätze vor, den Kotti neu kennenzulernen und Vorurteile aufzulösen. Das Jugendgremium hat im letzten Jahr Stadtforschung rund um den Kotti betrieben. Und sie haben richtig hingeschaut: Die Ausstellung ist also wie ein „zweiter genauerer Blick“.
Das Projekt wurde realisiert von
Alisha Bronnert, Anja Scheffer, Daniel Harder, DJ B.Side, Eddie Kuchar, Elias Briller, Hüseyin Yilmaz, Jahmila Bronnert, Junis Hanafi, Karla Gangloff, Laith Azimi, Mathilda Marten, Monir El-Helwe, Moritz Scheffer, Oğuzhan Altintas, Romy Drieschner, Seraphina Lenz, Silke Ballath, Zahraa Abdul-Hamid
„Hey Siri! Was ist ein Kurator?“
Am 7. Dezember 2019 eröffnete „Hey Siri! Was ist ein Kurator?“ – eine künstlerische Versuchsanordnung von 50 Kindern und Jugendlichen in Kooperation mit den Künstler*innen von sideviews – im „207m². Raum für Aktion & Kooperation“.
Die ausgestellten Experimente eröffnen unterschiedliche Möglichkeiten der Interaktion mit Kunstwerken in der Dauerausstellung der Berlinischen Galerie.
Das Projekt wurde realisiert von
Zahraa Abdulhamid, Monir Al-Halwe, Silke Ballath, Elias Briller, Alisha Bronnert, Jahmila Bronnert, Georg Funk, Karla Gangloff, Puma Gerhardt, Junis Hanafi, Eddie Kucher, Seraphina Lenz, Mathilda Marten, Anja Scheffer, Moritz Scheffer, Rainer Untch, Hüseyin Yilmaz
Die Ausstellung „Hey Siri! Was ist ein Kurator?“ zu Gast in der Remise
Im November 2020 eröffnete das Jugendgremium Schattenmuseum die Ausstellung in der Remise der Nürtingen-Grundschule für die Schulöffentlichkeit. Schüler*innen und Lehrpersonen können seit dem einen Eindruck von den Experimenten der SIRIBOX bekommen.
Die Remise befindet sich auf dem Grundstück der Nürtingen-Grundschule und ist ein rassismuskritischer Begegnungsraum, Ausstellungsraum, Lernraum und Archivraum.
Es ist geplant, auch externe Besucher*innen zur Ausstellung in die Remise einzuladen.
„Where is Planet B?“
Am 15. Mai 2019 fand die performative Podiumsdiskussion „Where is Planet B?“ mit den Künstler*innen von realities:united und der Kuratorin Ruth Noack statt. Das Konzept wurde vom Jugendgremium Schattenmuseum anlässlich der Ausstellung „Fazit“ von realities:united entwickelt.
Die Intervention „Where is Planet B?“ stellte Fragen an gesellschaftliche Veränderungen sowie die Rolle der Kunst aus der Perspektive der Generation 200X.
Welche Probleme werden sichtbar?
Was hat das mit uns zu tun?
Wer bestimmt für wen die Zukunft ist?
Was kann Kunst dabei ausrichten?
Die Arbeiten werden von den Jugendlichen fortlaufend dokumentiert auf www.schattenmuseum.de.
sideviews e.V. erfindet Settings, die auf Grundlage kreativer Forschung entstehen. Sie verstehen ihre Arbeit als ein Feld, in dem soziale und politische Fragestellungen auf künstlerische Ausdrucksweisen wie Theater, Musik, Literatur, Tanz, Design, Kunst oder Architektur treffen. In den Projekten geht es darum, eine jeweils eigene Methode zu etablieren, um neue Formen der sozialen Interaktion innerhalb unterschiedlicher Gemeinschaften aufzubauen. Die Künstler*innen von sideviews e.V. kommen aus unterschiedlichen Feldern und arbeiten mit den Beteiligten im Sinne einer Kollaboration zusammen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sideviews.net.