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Seelenbilder – Seelenräume

Zora Mann, The Daughter of the Easter Egg, 2017, Acryl und Öl auf Leinwand, 330 × 980 × 2 cm (Ausschnitt)

Zora Mann, The Daughter of the Easter Egg, 2017, Acryl und Öl auf Leinwand, 330 × 980 × 2 cm (Ausschnitt)

© Zora Mann

Kunst und Spiritualität haben viel gemeinsam. Traditionell wird Künstler*innen eine außerordentliche Sensibilität der Wahrnehmung zugeschrieben. Bis heute verhandeln sie in ihren Werken große philosophische, psychologische oder spirituelle Fragen. Sie erforschen Innenwelten und experimentieren mit Entgrenzungserfahrungen. Oft entstehen Kunstwerke aus einem Zustand der Konzentration oder Kontemplation, welcher mit dem der Meditation vergleichbar ist.

Der Begriff „Spiritualität“ geht auf lateinisch „spiritus“ zurück, was Seele, Atem oder Geist bedeutet. Atem und Seele stecken auch in „Inspiration“. Die Neurowissenschaft geht davon aus, dass Spiritualität und Religion Grundbedürfnisse des Menschen sind. Vermutlich zählt auch die Kunst dazu. Beim Meditieren, davon berichten Angehörige unterschiedlicher spiritueller Traditionen, lösen sich Grenzen auf. Es entsteht ein Gefühl von Verbundenheit mit dem Kosmos und den Menschen. Ähnliche Erfahrungen vermitteln die hier ausgestellten Arbeiten von vier Künstler*innen. Die Werke stammen aus der Sammlung der Berlinischen Galerie und sind größtenteils erstmals in den Räumen des Museums zu sehen.

Künstler*innen: Johannes Geccelli (Königsberg 1925 ‒ 2011 Jühnsdorf), Göta Tellesch (Duisburg 1932 ‒ 2013 Berlin), Eberhard Havekost (Dresden 1967 ‒ 2019 Berlin) und Zora Mann (*1979 Amersham/Großbritannien)