Die Künstlerin setzt sich in ihren großformatigen Lackgemälden mit Phänomenen der Massenkultur auseinander. Anregungen für ihre Werke liefern Piktogramme, Fotos von Rennwagen, Comics und Superheldenverfilmungen oder Schlüsselwerke der Kunstgeschichte.
Ausgangspunkt für den malerischen Prozess sind nie die Dinge selbst. Tatjana Doll geht von Fotografien und Reproduktionen aus, die sie mit Lackfarben in breiten Pinselstrichen in wandgroße Formate übersetzt. Die Eigenschaft von Lackfarbe, unkontrolliert zu fließen, Pfützen, Blasen und Trübungen zu bilden, bezieht die Künstlerin über eine rohe, direkte und zügige Malweise in die Gestaltung ein. Ihre Bilder provozieren. Als Schnittpunkte unterschiedlicher Bild- und Ordnungssysteme weisen sie über Fragen der Malerei oder der Kunst hinaus in das gesellschaftliche und politische Feld.
Zur Ausstellung erscheint in kleiner Auflage eine Künstlerpublikation „Neuer Weltatlas“, ein komplexes Collagenwerk.
Den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin erhält in diesem Jahr für ihr Lebenswerk Cornelia Schleime.