Vorbild für seine Matt- und Hochglanz-Lackarbeiten auf Baumwolle sind Fundstücke aus dem Alltag. Auf Piratenart eignet er sich Produktverpackungen genau so an wie Videospiele oder Layouts aus der Werbewelt, um sie verfremdet in eine neue Bildsprache zu übersetzen. Grelle Farbigkeit und extreme Querformate sind de Bloemes Markenzeichen. Die strenge konstruktive Ordnung aus gestaffelten Farbbändern wird durch malerisch bewegte Farbflächen unterbrochen. Mit seiner eigenwilligen Formensprache komponiert der Künstler Werke, die dem Betrachter Rätsel aufgeben und Blickfallen stellen.
Prof. Jörn Merkert über den Künstler: »Dass er visuelle Fundstücke am Computer verfremdend neu zusammensetzt zum ganz eigenen Bild, wäre ohne das vom Kubismus und Dadaismus entwickelte Bildprinzip der Collage nicht denkbar ... Es ist beeindruckend, wie sich de Bloeme mit großer Intelligenz und genauem Wissen in dies Geflecht künstlerischen
Denkens stellt.«
Ronald de Bloeme, 1971 in Leeuwarden, Friesland, Niederlande geboren, studierte Malerei und Zeichnung an der Willem de Kooning Akademie in Rotterdam. Ein Stipendium des Künstlerhauses Bethanien führte ihn im Jahre 2000 nach Berlin, wo er seitdem lebt und arbeitet.