In Fülle und Vielfalt zeigen sie ein aufwühlendes Werk voller Leidenschaft, surrealer und absurder Verkehrungen, voller Erotik, Melancholie, Einsamkeit und versteckter Freude. Das Frühwerk öffnet den Blick für das Ringen um ureigene Weltbilder, um gegenständlich-figurative Ausdrucksformen, die sich aus der damals herrschenden Bevormundung durch die gestische abstrakte Malerei befreien. Eine Erfahrung, die Marwan mit seinen Künstlerkollegen Eugen Schönebeck und Georg Baselitz in jenen Jahren teilt.
Marwan über Marwan
Am Nachmittag des 31. Januar 1934 wurde ich in Damaskus geboren...
Das Licht der Dämmerung im Orient am Rande der Steppen Syriens mit seinem seidigen Orange, Violett und Smaragdgrün hat meine Augen mit Sehnsucht getränkt.
Am 23. August 1957 hat mich das Schiff Michelangelo von der Küste Libanons nach Genua getragen – mit einigen Bildern, meiner Hoffnung, meinen Träumen und Ängsten.
Mit Staunen und Freude sah ich am 1. September die roten Dächer von München, Europa!
Berlin erreichte ich am 10. September, eine geteilte Stadt, sensibler Spiegel für die Welt und der Ort meiner Biographie, wo ich ein künstlerisches Damaskus gefunden habe.