Rückblick

John
Heartfield

Zeitausschnitte. Fotomontagen 1918–1938

John Heartfield schuf in den Jahren zwischen 1930 und 1938 politische Fotomontagen, die heute als Symbole des Untergangs der Weimarer Republik und der Hitler-Diktatur gelten können.

Als ein erbitterter Gegner der Nationalsozialisten fand der virtuose Fotomonteur für die Titelseiten der Arbeiter Illustrierten Zeitung oft erstaunlich hellsichtige und zugleich schlagkräftige Bilder.

Die Aussstellung bietet einen aktuellen, unverstellten Blick auf diese Werkgruppe Heartfields, die in seinem Schaffen zu den herausragenden künstlerischen wie zeitgeschichtlichen Zeugnissen gehört.

John Heartfield, eigentlich Helmut Herzfeld, wurde 1891 in Berlin geboren und starb, nach Jahren des erzwungenen Exils in Prag und London, 1968 in seiner Geburtsstadt. Die Ausstellung wird seinen künstlerischen Weg nachzeichnen: Vom Monteurdada, der mit vorgefundenen, trivialen Bildwelten ironisch spielt, zum politischen Fotomonteur, dessen Bildkombinationen auf massenmediale Verbreitung und gezielte politische Wirkung hin angelegt sind. Die von Heartfield in den 1920er-Jahren gestalteten, legendären Buchumschläge für den von seinem Bruder Wieland Herzfelde gegründeten Malik-Verlag finden ebenfalls Eingang in die Ausstellung.