Aufgewachsen in einer bürgerlich-jüdischen Familie in Budapest, entscheidet sie sich 1928 für eine Ausbildung in dem modernen Fotoatelier von Jozsef Pesci. 1930 strebt sie nach Berlin und bleibt ein Leben lang von der Stadt der Avantgarde geprägt. Hier entwickelt Besnyö ihren fotografischen Stil und wie ihre ungarischen Kollegen – darunter Moholy-Nagy, Kertesz, Nora Dumas, Ergy Landau und Capa – leistet sie einen entscheidenden Beitrag zur neuen europäischen Fotografie.
1932 verlässt Besnyö Berlin, weil sie sich durch den Nationalsozialismus bedroht fühlt. Es gelingt ihr, in Amsterdam ihre Karriere auszubauen. Sie überlebt die deutsche Besatzung und wird nach dem Krieg zur gefragten Foto-Journalistin. Die moderne Ästhetik der 1920er-Jahre ist für Eva Besnyö immer Maßstab ihrer Fotografie geblieben. Die Ausstellung des Verborgenen Museums Berlin ist mit 120 vintage prints die erste Retrospektive der niederländischen Grande Dame der Fotografie in Deutschland.
Die Ausstellung wurde durch die Zuwendung des Hauptstadtkulturfonds ermöglicht und unterstützt durch die Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten: Künstlerinnenprogramm, sowie durch die Botschaft des Königreichs der Niederlande.