Provenienzen – Kunstwerke wandern

Madeline Winkler-Betzendahl, Ferdinand Möller mit dem Gemälde "Schulhaus" von Paul Klee, Oktober 1949, Schenkung Ferdinand-Möller-Stiftung, Berlin, 2013

Madeline Winkler-Betzendahl, Ferdinand Möller mit dem Gemälde "Schulhaus" von Paul Klee, Oktober 1949, Schenkung Ferdinand-Möller-Stiftung, Berlin, 2013

Dokumente, die eine Provenienz klären könnten, sind nicht für jedes Kunstwerk zu finden. Für 1.482 Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier aus der Sammlung der Berlinischen Galerie konnte festgestellt werden, dass sie kein NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut sind. Ihre Provenienz ist geklärt und unbedenklich. Aber für viele vor 1945 entstandene Werke muss dies noch weiter erforscht werden. Es ist die Aufgabe, ehemalige Eigentümer*innen zu ermitteln und exakte Daten von An- und Verkäufen in Erfahrung zu bringen. Nur so lässt sich feststellen, ob sich ein Kunstwerk zu Unrecht in der Sammlung befindet.

Es gelingt nicht immer, eine Provenienz für den Zeitraum zwischen 1933 und 1945 vollständig zu rekonstruieren. Dennoch hat jede Station, die bestimmt werden kann, eine Bedeutung. Sie ist immer ein Anknüpfungspunkt für weiterführende Fragen der Museumsarbeit und macht Kunst aus einer anderen Perspektive erfahrbar. Über das Motiv und die äußere Form hinaus führen Provenienzen zu den kulturellen Zusammenhängen, in denen ein Werk seinen Wert entwickelt hat.

Die Medienstation informiert über die Provenienzen der Gemälde. Beschrieben werden Befunde, Rechercheergebnisse und Problemstellungen der Forschung: Wählen Sie ein Kunstwerk aus!

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