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Mimikry, Travestie und Othering in Berlins Zwanziger Jahren

Sa 11.10.25, 14 – 15 Uhr

Selbstportrait der Künstlerin Marta-Astfalck-Vietz als Sepia-Fotografie. Sie sitzt in einem glänzenden Kleid mit Pelzbesatz auf einem Sofa. Auf ihrem Schoß sitzt ein Hund mit hellem Fell. Im Hintergrund sind Gemälde und dekorative Elemente zu sehen.

Marta Astfalck-Vietz, Ohne Titel, um 1927

© VG Bild-Kunst, Bonn 2025

Um 1927 entstanden zwei Selbstaufnahmen von Marta Astfalck-Vietz, in denen Kostüm und Pose an die US-amerikanische Sängerin Josephine Baker (1906–1975) erinnern, die Silvester 1925 in Berlin auftrat. Tanz und Bewegung sind ebenfalls ein zentrales Thema in einem Fotoalbum, das Astfalck-Vietz ihrem Vater Reinhold Vietz gewidmetet hat. Es beinhaltet 17 Aufnahmen eines namentlich unbekannten Schwarzen Tänzers, die um 1929 entstanden sind. Indirekt verweisen die Bilder auf die rund 200 bis 250 Schwarzen Menschen, die in den 1920er Jahren in Berlin lebten und beispielsweise als Darsteller*innen und Tänzer*innen in Film- und Bühnenproduktionen arbeiteten. Anhand dieser Werke werden im Dialog zwischen Dr. Christopher A. Nixon (Senior Research Fellow, Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“, Universität Münster) und Katia Reich, Kuratorin der Ausstellung, Formen von Mimikry, Travestie und „Fremdmachung“ (Othering) besprochen.

Standort

Berlinische Galerie
Alte Jakobstraße 124–128
10969 Berlin

Ticket
Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten.
Anmeldung
Ohne Anmeldung