Berlinische Galerie - Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Berlin

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Schwarz-Weiß-Foto: Seitliche Aufnahme von Brigitte Meier-Denninghoff, die vor einem Fenster mit Lötkolben in der Hand an einer ihrer Skulpturen arbeitet.

Brigitte Meier-Denninghoff, München 1957

© Foto: Eva-Maria Tilse

Brigitte Meier-Denninghoff

Medienstation

Skizzenbücher

Im Nachlass von Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff haben sich von der Künstlerin über 4.000 Zeichnungen und mehrere Skizzenbücher erhalten.

Das früheste undatierte Skizzenbuch ist um 1948 während ihres Aufenthalts bei dem britischen Bildhauer Henry Moore (1898–1986) entstanden. Moore studierte intensiv Figuren und Masken der präkolumbianischen Zeit im British Museum, die auch Brigitte Meier-Denninghoff zu den Zeichnungen in diesem Buch angeregt haben.

Ein weiteres Skizzenbuch ist auf die Jahre 1947 bis 1960 datiert. Es enthält unter anderem zahlreiche Bleistiftskizzen zu ihren Skulpturen der 1950er Jahre. Aber auch frühe überraschend farbige Aquarelle oder Gouachen sind zu finden. Zum Teil hat die Künstlerin direkt in das Buch gezeichnet, zum Teil hat sie Blätter eingeklebt.

Die späteren Skizzenbücher aus den 1960er Jahren versammeln überwiegend Blei- oder Faserstiftskizzen zu plastischen Arbeiten. Einige der Zeichnungen wirken wie direkte Vorbereitungen von Skulpturen, indem Meier-Denninghoff die Formen aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln erfasst.

Schwarz-weiß-Foto: Brigitte Meier-Denninghoff sitzt in Wander-Montur vor einem Bergpanorama.

Brigitte Meier-Denninghoff um 1953

© Foto: Martin Matschinsky
Brigitte Meier-Denninghoff

Brigitte Meier-Denninghoff in ihrer Wohnung in Darmstadt 1954

© Foto: Martin Matschinsky

Bildarchiv

Eine Fotografie von 1954 zeigt Brigitte Meier-Denninghoff am Schreibtisch in ihrer Darmstädter Wohnung. Im Hintergrund sind zwei Zeitungsfotos zu erkennen. Sie dokumentieren die Explosion der Wasserstoffbombe „Bravo“, die von den USA am 1. März 1954 auf dem Bikini-Atoll gezündet wurde und eine verheerende Zerstörung hinterließ.

Die beiden Fotos gehören mit zahlreichen weiteren Abbildungen aus Zeitungen und Zeitschriften zu einem bisher unbekannten Bildarchiv. Die Künstlerin hat es vermutlich in den 1950er Jahren begonnen und bis zu ihrem Tod weitergeführt. Das Archiv ist auf Doppelseiten in zehn Ordnern angelegt. Meier-Denninghoff stellte die Ausschnitte unter subjektiven künstlerischen Gesichtspunkten zusammen. Die Motive reichen von Landschaftsformationen über neueste Entdeckungen aus Naturwissenschaft und Technik, bis hin zur Dokumentation kultureller oder gesellschaftspolitischer Ereignisse. Die zahlreichen formalen und inhaltlichen Bezüge eröffnen neue überraschende Perspektiven auf ihre abstrakten Skulpturen und Zeichnungen.

Für die Medienstation wurden exemplarisch 19 Doppelseiten des ersten Albums ausgewählt.

Blättern Sie digital durch die Skizzenbücher und das Bildarchiv!