Berlin & Ich

Foto: Zwei fröhliche Frauen halten kleine Äpfel. Eine weitere Hand hält einen angebissenen Apfel ins Bild.

"Abseits vom individuellen Alltag trifft sich eine Gruppe von Frauen unterschiedlichen Alters zu gemeinsamen Ausflügen: Wo stehe ich selber in Berlin und wen gibt es hier noch? Was wünsche ich mir als Kontrast zu meinem Alltag und wofür ist nie Zeit ... ?"

Das im Rahmen der Berlin Mondiale entwickelte Projekt berlin&ich der Kooperationspartner Berlinische Galerie – Kreativhaus Mitte – KW Institute for Contemporary Art entstand aus dem einfachen Bedürfnis heraus, abseits vom Alltag etwas Eigenes zu unternehmen, Zeit für sich selbst zu haben und Berlin einmal anders kennenzulernen. Diesen Wunsch äußerten vor allem Neu- Berlinerinnen mit und ohne Fluchterfahrung mehmals im Rahmen des wöchentlich stattfindenden Sprachcafés des Kreativhauses.
Ausgehend von einer Wunschproduktion wurden gemeinsam mit Anna Hentschel und Jennifer Aksu von invisible playground zumeist unbekannte Ecken und Aktivitäten in Berlin abgesteckt. Hierzu gehörten städtische Räume, urbane Gärten, die aus partizipativen Umnutzungen entstehen, und Ausstellungen, die man bei anschließendem Kaffee und Kuchen auswertet.
Die Ausflüge von berlin&ich ermöglichten, selbstständig in der Stadt unterwegs zu sein, einen individuellen Zugang zu verschiedenen urbanen Orten zu finden und sich auszutauschen – während die Kinder der teilnehmenden Mütter die Zeit mit kreativen Aktivitäten bei dem parallel stattfindenden Kinderprogramm mit der Künstlerin Jelena Fuzinato verbrachten. So wurde berlin&ich selbst zu einer Art Freiraum, Freiraum für Wissensaustausch von Vortragsvorbereitung bis Krankenkassen, Freiraum für eine neue Gruppe, verbündet durch gemeinsame Erlebnisse.
Die erste Phase des Projekts mit insgesamt zehn Ausflügen stand ganz unter dem Zeichen des Kennenlernens der Frauen unter sich, der teilnehmenden Institutionen sowie der vielen Möglichkeiten, die es im Bereich der Bildungs- und Vermittlungsarbeit geben kann. Da das Programm auf großes Interesse bei allen Teilnehmenden stieß, ist für 2019 eine Fortsetzung des Projekts geplant, diesmal mit einem Fokus auf künstlerischen Aktivitäten für alle.

Gefördert durch: Berlin Mondiale
Künstlerische Projektleitung Programm für Frauen: Jennifer Aksu und Anna Hentschel von invisible playground
Sprachmittlung Programm für Frauen: Huma Sherzai und Sanaa Wajid Ali
Künstlerische Projektleitung Programm für Kinder: Jelena Fuzinato
Projektassistenz Programm für Kinder: Hozaifa Khalaili und Farida Rashid
Konzeptionelle Mitarbeit und Projektkoordination: Marie Newid und Christine van Haaren von der Berlinischen Galerie, Melina Sifnaiou und Jana Thormählen von dem Kreativhaus e. V., Duygu Örs und Katja Zeidler von den KW Institute for Contemporary Art

Weitere Bildungsprojekte

Standortwechsel

Im Programm "Standortwechsel" laden die Berlinische Galerie und Jugend im Museum eine*n Künstler*in oder ein Kollektiv ein, die schon länger engagiert mit Gruppen Kunst machen, einmal wöchentlich im Museum zu residieren.

Ich:Du

Zwei Wochen lang lud eine partizipative Station im Ausstellungsraum zur Reflexion über Selbst- und Fremdwahrnehmung ein.

Fröbel, Dix und die Schematheorie

Mit einem Materialset bestehend aus Holzstäben, Seilen und Stoffformen erkunden die Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren spielend den Museumsraum.